Die Dornumer Synagoge ist die einzige in Ostfriesland, die der Brandschatzung während der Reichspogromnacht 1938 entging.
Ein eigener jüdischer Betraum wurde erstmals um 1730 erwähnt. Bis dahin hatten sich, unter wohlwollender Duldung des Barockfürsten Haro Joachim von Closter auf der Norderburg, dem heutigen Schloss, ein paar jüdische Handwerker und Kaufleute in Dornum angesiedelt. Die jüdische Gemeinde wuchs im Laufe der Jahrzehnte von etwa 30 bis auf 85 Mitglieder im Jahre 1905; das entsprach etwa einem neunprozentigen Anteil an der Bevölkerung unseres Dorfes. Sie war in dieser Zeit in das gesellschaftliche und Vereinsleben weitgehend integriert und unterhielt auch eine eigene Volksschule. 1933, am Vorabend des Naziregimes, lebten noch 53 jüdische Dornumer in ihrer Heimat, 1940 wurden die letzten acht deportiert.